Foto: Ditte Capion
‚Grabes Stern‘ ist das dritte Buch aus Anne Mette Hancocks Serie um die Journalistin Heloise und ihren guten Freund Kommissar Erik Schäfer. Was in all den drei Bänden herausragt ist Hancocks Talent eine bildhafte und sehr detaillierte Atmosphäre zu schaffen, dadurch wird das Geschehen gespenstisch lebhaft.
Immer mehr Menschen sterben einsam. In Kopenhagen gibt es daher einen Verein, der einsame Menschen in ihrer gewohnten Umgebung in den Tod begleitet. Heloise Kaldan, Journalistin des ‚Demokratisk Dagblad‘ in Kopenhagen möchte einen Artikel über solch eine Sterbebegleitung schreiben. Jan Fischhof hat Lungenkrebs im Endstadium. Heloise ist dem eigentlich verschlossenen Jan auf den ersten Blick sympathisch. Die Journalistin hat den Eindruck, dass es etwas gibt, das Jan hindert, friedlich einzuschlafen. In klaren Momenten spuckt er denn auch Bruchstücke dessen aus, was ihn bedrückt. Da diese Puzzleteile auf Mord und Todschlag hindeuten, zieht sie ihren freund Kommissar Erik Schäfer hinzu. Die Dinge, von denen Jan Fischhof berichtet, ereigneten sich vor ungefähr 20 Jahren in Sonderborg, einem kleinen Ort in Dänemarks Südjütland. Heloise beschließt dorthin zu fahren und vor Ort zu recherchieren. Doch Jan reagiert mit Panik und großer Angst darauf. Sie würden kommen und Heloise und ihn töten, behauptet er. Die Journalistin lässt sich nicht beirren und reist in das verschlafene Sonderborg. Die Ermittlungen verlaufen zuerst zäh. Ausgerechnet die dortige Polizei scheint zu mauern. Hilfe bekommt sie von ihrem Ex, der Journalist bei der Jütländer Lokalpresse ist. Je weiter sich Heloise in diese 20 Jahre alte Geschichte aus spurlos verschwundenen jungen Frauen und einem Unfall mit Todesfolge hineinarbeitet, umso größer wird die Feindseligkeit ihr gegenüber. Eine männliche Leiche ohne Kopf und Hände wird ans Ufer gespült. Heloise stößt auf ein Video, das darauf hindeutet, dass eine der jungen Frauen brutal ermordet wurde. Nun ist Erik Schäfers Einsatz gefordert. Es gilt zu klären, was Jan Fischhof damit zu tun hat.
FISCHER Scherz
384 Seiten, 15,- €
ISBN: 978-3-651-00095-7
Übersetzt von: Karoline Hippe
Anne Mette Hancock ist ein Star der skandinavischen Krimi-Szene: Ihre Thriller um die Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan und den Kommissar Erik Schäfer sind Platz-1-Bestseller in ihrer Heimat Dänemark und werden in viele europäische Sprachen übersetzt. Für die Romane wurde die Autorin mehrfach ausgezeichnet. Anne Mette Hancock studierte Geschichte und Journalismus in Roskilde und arbeitete als freie Journalistin für Tageszeitungen und Magazine. Sie stammt aus Gråsten an der dänischen Ostseeküste, lebte in Frankreich und den USA und wohnt mit ihrer Familie in Kopenhagen.

