Schwarzhumorig gewürzt und mit wirklich schrägen Charakteren und Gestalten besetzt, bereichert Kris Brynn die Literaturwelt mit ‚Born‘, einer fetzigen Dystopie. Zugegeben, die Zukunftsaussichten in ‚Born‘ sind rabenschwarz. Dass es trotzdem noch ein wenig lustig sein kann, zeigt diese Geschichte.

Deutschland in naher Zukunft. Weite Teile der Erde sind nahezu unbewohnbar. In ‚Born‘, in der viele Europäische Staatsangehörige eine neue Heimat fanden, geht alles seinen geordneten Gang. Die Regierung arbeitet eng mit einer bibelfesten, christlichen Organisation zusammen, die mit Unterstützung „Freiwilliger“ Helfer in den Outlands für die Herstellung von Nahrungsmitteln sorgt. Prinzipal Alant überwacht und herrscht mit harter Hand über Produktion und Vergabe. Nalani ist Taxifahrerin bei ‚Droschke für Dich‘, einem der wenigen Unternehmen, das noch nicht der Narthex-Gruppe, dem kirchlichen Wirtschaftszweig, angehört und überwacht wird. Sie hat eine 5jährige Tochter, die, da Nalani lange Arbeitstage hat, von der KI Heli betreut wird. Und doch reicht es vorne und hinten nicht. Daher steigt Nalani widerwillig in den Transport von Schmuggelware für den Schwarzmarkt ein und gerät schnell ins Visier der Narthey-Gruppe. Ihr Bruder Tom hingegen mag es grün. Daher meldet er sich als „Freiwilliger“ für die Outlands und gründet eine Familie. Das Leben unter Kirchenhand ist hart du entbehrlich. Mit der finanziellen Unterstützung durch seine Schwester Nalani, kommt er gerade mal so zurecht Auf der Verti-Farm Z kommt es zu Abweichungen in der Produktion. Alant, der Kirchenhäuptling, vermutet einen heimlichen Überschuss, den die Plantage erwirtschaftet und auf dem Schwarzmarkt absetzt, somit das Machtgefüge von Kirche und Regierung stört. Ausgerechnet Tomas soll als Spion auf die in die Plantage geschleust werden, um für die Kirche zu schnüffeln. Als Tomas sich weigert, bricht für ihn die Hölle aus. In seiner Verzweiflung bittet er Nalani um Hilfe.

Verlag: Knaur TB

352 Seiten, 12,99 €

ISBN: 978-3-426-52648-4

Kris Brynn schreibt unter verschiedenen Namen Krimis, SF und Gegenwartsliteratur. Ihr Roman “The Shelter” wurde 2019 in der Kategorie “Bestes Debüt” mit dem Literaturpreis SERAPH ausgezeichnet. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Stuttgart.