Ally Storch ist bei den Freunden der Gothic, Metal und der Mittelaltermusik schon länger eine feste Größe, sie kommt ursprünglich aus dem Klassischen Bereich und hatte dort bereits ihre Laufbahn geplant mit abgeschlossenem St’udium, Orchesterdienst und Meisterkursen. aber schon ihre erste Band überzeugte sie, das Fach zu wechseln und sich ihrer alten Liebe, dem Rock und Metal zu widmen. Seitdem hat sie in zahlreichen Bands gespielt und war in beinahe jedem Genre unterwegs, solistisch und als Bandmitglied. Inzwischen ist sie festes Mitglied der Kultband Subway to Sally und eine gefragte Studiomusikerin. Ich lernte sie erstmals persönlich auf dem letzten M”era Luna Festival (2019) kennen und war vom ersten Moment an begeistert von ihrer Virtuosität.
Mit ihrer eigenen Band „Ally the Fiddle“ folgt sie solistisch den Pfaden des Progressive Metal und macht ihre Musik quasi zu einem eigenen Genre, dem Progressive Violin Rock/Metal. Neben Komposition und Geige leiht sie diesem Ensemble zudem auch ihre Stimme. Nun hat mich die zweite Album-Produktion von „Ally the Fiddle“ erreicht, sie trägt den Namen „Up“ und hat mich restlos von Ally überzeugt. Neben Stammmitglied Rouven Haliti mit seinem Chapman Stick sind so außergewöhnliche Musiker wie Jerry Goodman (Mahavishnu Orchestra), Marco Minnemann (Aristocrats), Jen Majura (Evanescence), Buzz Dee (Knorkator), Benni Cellini (Letzte Instanz) und Felix Wiegand (Dick Brave and the Backbeats) mit Gastauftritten auf dem Album vertreten.
Im Mittelpunkt von „Up“ steht allerdings Ally und die unglaubliche Virtuosität, mit der sie ihre Sechssaitige! Violine spielt, die ihr von Uli Schwabe, fidelius.info, gebaut wurde (wir werden sie noch separat vorstellen, ebenso wie die Violinen von Gewa Music, die Ally ebenso spielt). „Up“ startet recht eingängig mit ‚Sisyphos‘, fast schon ein Ohrwurm, der immer wieder die Geige nach vorne trägt. Das folgende ‚Aphotic Zone‘ bringt dann vollends das virtuose Geigenspiel zur Geltung. Mehrfach verschachtelte Strukturen, die klassische Elemente mit dem Progressive Rock verbinden. lassen ein Stück entstehen, das exemplarisch für die Vielfalt von Allys Musik steht. Das nachfolgende instrumentale ‚The Bass Thing‘ kommt sehr sphärisch daher und zeigt eine weitere Nuance auf, einfach ein Stück, um sich in der Musik träumerisch zu verlieren. ‚The Path‘ schließt sich nahtlos daran an, ein instrumentales Stück, das von unglaublich virtuosem Geigenspiel getragen wird. Bei ‚Tree‘ singt dann Knorkators Buzz Dee, ein verträumtes Stück, das in einem epischen Power Metal Finale endet. ‚Try To Stop Me‘ dann wieder ganz anders, mit einem dramatischen Geigenspiel beginnend, treibt der Song zwischen der Klassik und treibendem Metal daher und schwingt sich immer wieder in Klangwelten auf. Der von einem wilden und präsenten Violinenspiel geprägte Sound der Band zieht seine Bahnen durch den Song und bringt die Leidenschaft für vielfältige Musik derart intensiv zum Ausdruck, dass Mensch beim Hören die intensiv musizierende Band förmlich vor den Augen hat. Es folgt mit ‚Living in a Bubble‘ der Ohrwurm-Song des Albums, der einfach mit seinem perfekten Zusammenspiel von Melodie und Rhythmus den Hörer/die Hörerin vom Hocker reißt. Mit „Entering Stratosphere‘ entführt uns Ally dann in kosmische Gefilde um schließlich mit ‚Enter Su(o)n das Album abzuschließen. Und als der letzte Ton verklang, kam bei mir das Gefühl auf, dass ich es noch einmal von Beginn hören möchte. ‚Up‘ ist ein Album, das weit aus der Vielzahl ähnlicher Produktionen herausragt, es überzeugt durch Ally Storchs ungeheure Musikalität und ihre unglaublich virtuos gespielte und eingesetzte Geige.
Ally überzeugt aber nicht nur mit ihrem Soloprojekt, sie ist die stilbildende Geigerin außerhalb der Klassik und zudem vielfältig aktiv, so in der Nachwuchsförderung als Bandcoach im Wacken:Music:Camp und bildet zudem angehende Berufsmusiker an der Wacken Metal Academy mit aus. Darüber ist sie inzwischen eine nicht mehr wegzudenkende Größe im Gothic & Metal durch ihr Engagement bei Subway to Sally und Einsätzen bei Touren von Schandmaul, ASP, Asps Von Zaubererbrüdern, Haggard, als Gast bei Die Apokalyptischen Reiter, Knorkator, Letzte Instanz, Umbra et Imago und Studioengagements bei Therion, Alestorm, Subway to Sally, Schandmaul, Dezperadoz, Knorkator, Coronatus, Haggard – wir werden noch viel von ihr auf die Ohren bekommen, was mich sehr freut.
Up–Albumtrailer: https://www.youtube.com/watch?v=Qaz6PtQL9QI
Sisyphos: https://www.youtube.com/watch?v=cmaEMezJYDU
Ally & ihre Geige: https://www.youtube.com/watch?v=CwMcpNT0UwY&t=26s
Metallica Cover: https://www.youtube.com/watch?v=YNNtuoWDqrs&feature=youtu.be
https://www.youtube.com/user/AllyTheFiddle
Web:
ally-storch.com
ally-fiddle.de
subwaytosally.com




